Fünf Patronen und zwei Helden

Die Gebrüder Vincent und Joseph Almudever über ihren Kampf in Spanien 1936 bis 1939

Wie Brüder wirken sie auf den ersten Blick nicht: der eine hoch aufgeschossen, der andere wesentlich kleiner. Der ältere von beiden wirkt jünger. Vincent (Jg. 1917) und Joseph Almudever (Jg. 1919) kämpften im Spanienkrieg 1936 bis 1939, zunächst in der republikanischen Armee, dann in den Interbrigaden. Zu den Gedenkfeiern anlässlich des 75. Jahrestages der Ebro-Schlacht kehrten die in Frankreich lebenden Gebrüder in ihre alte Heimat zurück. Dank Übersetzungshilfe durch Marguerite Bremer und Peter Schulz konnte Karlen Vesper mit den Veteranen in Barcelona sprechen.

Joseph Almudever (links) und sein Bruder Vincent (rechts)
Joseph Almudever (links) und sein Bruder Vincent (rechts)

nd: Vincent und Joseph, Sie waren erst 19 und 17 Jahre jung, als sie sich bei der republikanischen Armee meldeten, um gegen die Franco-Putschisten zu kämpfen. Was haben Ihre Eltern dazu gesagt?

Vincent: Sie waren auch Republikaner, Sozialisten. Und sie wussten, dass ich mich gemeldet habe. Mein jüngerer Bruder Joseph ist allerdings heimlich von zu Hause weg. Ihn hätten sie wohl nicht in den Krieg ziehen lassen.

Joseph: Es wird immer vom spanischen Bürgerkrieg geredet. Der Franco-Putsch vom 18. Juli 1936 war in Berlin mit vorbereitet worden, vor allem durch den deutschen Abwehrchef Canaris. Die im Februar 1936 demokratisch gewählte Volksfrontregierung musste sich verteidigen. Dabei halfen ihr Tausende Freiwillige aus ganz Europa und Übersee. Denn die Franco-Putschisten wurde von Hitlers und Mussolinis Söldnern unterstützt. Der durch die Putschisten ausgelöste Krieg war kein Krieg zwischen Spaniern, sondern zwischen Antifa...


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