Nepal will das politische Vakuum ausfüllen

Über 100 Parteien treten zur Wahl einer neuen verfassunggebenden Versammlung an

  • Hilmar König, Delhi
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Durch die Wahl einer neuen verfassunggebenden Versammlung am heutigen Dienstag hoffen die großen Parteien des Himalaja-Staates, Nepal aus der politischen Sackgasse führen zu können.

Über 100 Parteien schicken ihre Kandidaten in die Wahl des neuen verfassunggebenden Organs. 33 Parteien dagegen versuchen, die Abstimmung durch gewaltsame Aktionen zu blockieren. Tausende Bürger können die Wahllokale in ihren Heimatorten wegen eines Transportstreiks nicht erreichen.

Khil Raj Regmi, der im Frühjahr als Ministerpräsident eingesetzte Chefrichter Nepals, appellierte am Montag an alle Stimmberechtigten, trotz der Schwierigkeiten ohne Furcht und Zögern zur Wahl zu gehen. Das sei ihr Recht und ihre Verantwortung - und eine Möglichkeit, auf demokratische Weise einen Ausweg aus der komplizierten politischen Lage zu finden.

Einem zehnjährigen Krieg zwischen maoistischer Guerilla und der Armee des Königs, dem 13 000 Menschen zum Opfer gefallen waren, folgten 2006 ein Friedensabkommen und 2008 die Abschaffung der Monarchie, die Proklamation der Republik und die erste demokratische Wahl. Doch die gewählte verfassungg...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.