Bulgariens zäher Aufstieg aus der Talsohle

Der Staatshaushalt für 2014 verrät regierungsübergreifende Kontinuität

  • Thomas Frahm, Sofia
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Will man Sensationsberichten über blutige Demonstrantenköpfe, Korruption und politische Machtkämpfe in Bulgarien etwas entgegensetzen, empfiehlt sich der nüchterne Blick in den Staatshaushalt.

Der bulgarische Staatshaushalt für 2014 - der erste der umstrittenen Koalitionsregierung unter Ministerpräsident Plamen Orescharski - steht kurz vor seiner Verabschiedung. Erste und zweite Lesung sind bereits über die Bühne der Volksversammlung gegangen, der endgültige Beschluss wird für kommende Woche erwartet.

Das politische Klima in Bulgarien ist nicht nur aufgeheizt, es wird auch aufgeheizt, denn aus Einigkeit lässt sich kein Profit schlagen. In den Gerüchten darum, wer die seit Mai andauernden Demonstrationen gegen die Regierung unter Führung der Sozialisten (BSP) steuert und bezahlt, wer die Berichte der Fernsehsender und der auflagenstarken Zeitungen gegen den jeweiligen politischen Gegner in Auftrag gibt, geht fast völlig unter, dass der bulgarische Staatshaushalt regierungsübergreifende Kontinuität und trotz der Krisenjahre seit 2008 sogar einen wirtschafts- und sozialpolitischen Willen verrät.

Natürlich gelte a...


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