Misstrauen und Immunität in Kabul

Loja Dschirga berät über Sicherheitsabkommen mit USA

Präsident Karsai sagt, er traue den USA nicht, und das beruhe auf Gegenseitigkeit. Doch Afghanistan benötige das Sicherheitsabkommen mit Washington. Nun berät die Loja Dschirga über den Vertrag.

Kabul. Der afghanische Präsident Hamid Karsai hat die Große Ratsversammlung seines Landes zur Verabschiedung des umstrittenen Sicherheitsabkommens mit den USA aufgerufen, obwohl er vor den rund 2500 Delegierten am Donnerstag in Kabul zugleich in scharfer Form sein Misstrauen gegen Washington äußerte. Trotzdem werde das Abkommen für eine bessere Zukunft Afghanistans benötigt. Nach seiner Verabschiedung würden ab 2015 bis zu 15 000 ausländische Soldaten in Afghanistan stationiert sein, so Karsai. »Sie werden noch zehn weitere Jahre hierbleiben, um zu unterstützen und die afghanischen Sicherheitskräfte auszubilden.« In dem Entwurf, der die Präsenz von US-Truppen nach 2014 regeln und als Blaupause für einen künftigen NATO-Einsatz dienen soll, ist keine Truppenzahl genannt. Derzeit sind noch gut 86 000 ausländische Soldaten im Afghanis...


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