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Der Sinn und die Form

»Ich war immer ein Spieler« - ein Buch über den Filmemacher Egon Günther

Egon Günther hatte immer eine glückliche Hand. Welchen Stoff er auch anfasste, es wurde ein guter Film daraus, meistens jedenfalls. Wenn es darum geht, die Geschichte der DEFA nach den Chancen für ästhetische Innovationen zu befragen, liefern viele seiner Arbeiten dafür beste Beispiele. Schon in »Lots Weib« (1965), seinem Kinodebüt, suchte er nach Ausdrucksweisen jenseits konventioneller Dramaturgien; er brach die Fabeln auf, war seinen Schauspielern ein Partner beim lustvollen Extemporieren, verschaffte der Kamera nie gekannte Bewegungsräume: weg von der Starre des Drehbuchs zur Freiheit des Augenblicks.

Vielleicht war Egon Günther von allen DEFA-Regisseuren derjenige, der am konsequentesten über die Korrespondenz von Sinn und Form nachdachte. Film, das war für ihn eben nicht nur der von Bildern umrahmte Dialog, sondern eine Symbiose aus Licht und Schatten, Montage und Musik, dem Akteur und der äußeren Landschaft, die auch al...


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