»Gegen Elisabeth würde ich gern gewinnen«

Marta Michna will am Donnerstag bei der 8. nd-Damen-Schachgala in Berlin den Favoritinnen ein Bein stellen

Marta Michna gewann Gold für das beste Brettergebnis bei der Schacholympiade, als sie gerade 18 Jahre alt war. Inzwischen lebt die Polin in Deutschland und punktet in der ersten Frauenbundesliga für den Hamburger SK. Bei der 8. nd-Damen-Schachgala am Donnerstag in Berlin will die 35-Jährige (Elo-Rating: 2357) den Favoritinnen Walentina Gunina (2543) und Elisabeth Pähtz (2513) die Tour vermasseln. Im Gespräch mit René Gralla äußert sie sich zugleich skeptisch zur Nachhaltigkeit der gegenwärtigen Schachbegeisterung, die vom WM-Kampf Magnus Carlsen gegen Viswanathan Anand ausgelöst wurde.

nd: Die Schach-WM zwischen Magnus Carlsen und dem Inder Anand ist weltweit ein Riesenthema für die Medien, in Carlsens Heimatland Norwegen sowieso, aber auch hierzulande. Wird die aktuelle Welle einen Schachboom auslösen?
Michna: Nein, das glaube ich nicht. Wenn das Match vorbei ist, wird Schach wieder aus den Schlagzeilen verschwinden.

Der neue Superstar Magnus Carlsen ist ein neuer Typ von Schachprofi. Er modelt für die Modemarke G-Star, so dass einige Kommentatoren schon meinen, nun würde dank Carlsen Schach in der öffentlichen Wahrnehmung regelrecht »cool« werden.
Vielleicht wird Schach schon etwas interessanter für die Allgemeinheit - aber »richtig cool«? Ich habe meine Zweifel.

Könnte der Carlsen-Faktor denn nun nicht aus Schach ein ähnlich angesagtes Spiel wie Poker machen?
Niemals.

Im Feld der 8. nd-Damen-Schachgala, bei der Sie antreten, liegen Sie dem Elo-Rating nach hinter der Vorjahressiegerin Wal...




Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.