Mit Schmerzen bis nach Sotschi

Biathletin Miriam Gössner war gelähmt, jetzt kämpft sie um einen Olympiastart

  • Andreas Morbach
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Ein Trainingsunfall mit dem Mountainbike hätte die kurze Karriere von Miriam Gössner fast schon beendet. Doch trotz der Schmerzen im Rücken startet sie schon wieder im Biathlonweltcup.

99 Frauen waren am Start, als es für die Biathletinnen am frühen Donnerstagnachmittag ins erste Rennen des olympischen Winters ging - mit 20-stündiger Verspätung, weil das wilde schwedische Herbstwetter ihnen den eigentlichen Termin vor den Füßen weggeweht hatte. Nichts mit den Launen der Natur am Hut hatte dabei Miriam Gössner. Die mögliche Nummer 100 im Feld hatte sich mit den Verantwortlichen des Deutschen Skiverbands (DSV) bereits vor der Verlegung des Wettkampfs über 15 Kilometer, das schließlich die Tschechin Gabriela Soukalova gewann, darauf verständigt, ihren Rennanzug noch im Schrank hängen zu lassen.

»Mit dem Gewehr auf dem Rücken war mir diese lange Strecke einfach noch zu schwer«, sagte Gössner, die nun am Freitag im Sprint von Östersund über die halbe Strecke ihr Saisondebüt geben will. Dass die 23-Jährige überhaupt schon so weit ist, bezeichnet Uwe Müssiggang als mittleres Mirakel. »Es ist«, betont der Bundestrai...


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