Spekulationsobjekt Bitcoins

Die Kursrekorde der digitalen Währung sind ein Symptom der Probleme in der Realwirtschaft

  • Nicolai Hagedorn
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die weltweite Niedrigzinspolitik lässt Geldbesitzer nach immer neuen Anlageformen suchen. Wieder bilden sich spekulative Blasen - wie vor der Weltfinanzkrise 2007.

Am Mittwoch erreichte der Bitcoin-Kurs einen neuen Höchststand und überschritt erstmals die Marke von 1000 US-Dollar. Noch zu Beginn des Jahres lag die digitale Währung bei bescheidenen 13 Dollar.

Bitcoins sind virtuelle Münzen (Coins), die innerhalb eines Computernetzwerkes errechnet werden. Festgelegt ist, dass bis 2033 insgesamt nur rund 21 Millionen dieser Geldeinheiten erzeugt werden können. Dadurch nimmt die Anzahl der neu generierbaren Coins mit der Zeit ab, so dass die virtuelle Währung einen entscheidenden Unterschied zu herkömmlichem Geld aufweist: Sie lässt sich nicht in beliebiger Menge vermehren. Folgerichtig wurde sie zu einem Spekulationsobjekt und vertausendfachte ihren Preis innerhalb von nur zweieinhalb Jahren. Der Handel mit Bitcoins ist nach wie vor vergleichsweise sehr volatil, aber tendenziell kannte der Preis der immateriellen Münzen nur eine Richtung: nach oben.

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