Kneipengeschichte überlebt im Museum

In Mahlsdorf ist bis heute das Innenleben der »Mulackritze« zu erkunden, der letzten Zillekneipe Berlins

  • Klaus Teßmann
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Straßenkneipen prägten einst das Straßenbild der Berliner Arbeiterviertel wie Prenzlauer Berg, Wedding oder Kreuzberg. Mit den heutigen Kneipenmeilen hatte die »Mulackritze« indes nicht viel gemein.

Am 1. Dezember 1963 räumte Charlotte von Mahlsdorf die Einrichtung der »Mulackritze« aus. Bis dahin war das Lokal die »letzte im Originalzustand erhalten gebliebene Zillekneipe von ganz Berlin«, so von Mahlsdorf damals. Einen Monat später war von der Szenekneipe nur noch ein Trümmerhaufen übrig. Für Charlotte war damit »ein kleines Stück Berliner Geschichte für immer dahin gegangen.« Seit einem halben Jahrhundert ist die Einrichtung der Mulackritze nun die Attraktion im Gründerzeitmuseum Mahlsdorf. Dieser Teil der Berliner Geschichte wird bei jeder Führung durch das Museum wieder lebendig.

Das Haus in der Mulackstraße 15 wurde 1770 als Kneipe gebaut und galt als das kleinste und älteste Haus im Scheunenviertel, in dem vor allem jüdischen Einwanderer, Arbeite...


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