Wie lange muss man das Ritual durchhalten?

Das Theaterstück »Ein Fest ohne Anna« will Sensibilität gegenüber dementen Menschen schaffen

Was unternimmt man, wenn man eine unerklärliche Verhaltensänderung an einem Menschen bemerkt, der einem nahesteht? Wenn dieser Dinge verwechselt, sich wiederholt, Bekannte nicht mehr erkennt und schließlich sogar seinen eigenen Namen nicht mehr weiß?

Diesen Fragen geht die Theaterproduktion »Ein Fest ohne Anna« nach. In der Halle Nr. 70 des einstigen Transformatorenwerks TRO haben Marie Rodewald und Holger Foest eine Tafel für ein gutes Dutzend Personen eingerichtet. Liebevoll sind Geschirr, Besteck und ein paar Nippesfiguren arrangiert. An den Wänden klebt noch konstruktivistische Mustertapete aus den 1970er Jahren, als in die Halle eine Zwischenetage für Büros eingezogen wurde. Wie eine Galerie blicken diese Büros auf den Spielort im Zentrum der Halle.

Fünf Schauspieler übernehmen die Rollen zweier Töchter, eines Sohns, eines Enkels und eines Schwiegersohns von Anna. Anna wohnte einst in dieser Wohnung. Inzwischen ist ...


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