Aufruf zum Wettrüsten
Eine Konferenz zur »Netzkultur« im Haus der Berliner Festspiele
Wenn eine Autorin wahnsinnig wird, der Mitherausgeber der »FAZ« zur Umverteilung aufruft und der Google-Sprecher Deutschlands die Suchmaschine als wohltätige Einrichtung zur Erhaltung der Kunst preist, dann ist das ein mehr oder weniger gelungener Nachmittag bei der Netzkultur.
»Netzkultur« ist eine von drei geplanten Veranstaltungen der Berliner Festspiele, die sich rund um das Thema Internet drehen sollen. Gesponsert werden sie von der Bundeszentrale für politische Bildung, gerichtet sind sie an, ja, wen eigentlich? Das fragt sich der Besucher am Sonnabend im Haus der Berliner Festspiele nach einer verwirrenden Mischung aus namhaften Rednern, Kulturschaffenden, Diskussionen über Macht und Kapital und Workshops, die unter dem Motto »Internet für Einsteiger« zusammengefasst werden könnten.
Juli Zeh, Autorin und Netzaktivistin, eröffnet die Veranstaltung. Es würde sie wahnsinnig machen, sagt sie, dass die Öffentlichkeit d...
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