Regelung für Reiche

Syrische Flüchtlinge übergaben offenen Brief an den Innensenat: Angehörige nachzuholen, ist zu teuer

Die Familiennachzugsregelung gilt für syrische Flüchtlinge, die Berlin aufgenommen hat. Betroffene und Unterstützer kritisieren die Regelung jedoch als finanziell nicht realisierbar.

Die Syrerin Munifa Ali würde gern ihre Schwester mit deren fünfköpfiger Familie nach Berlin holen. Die Familie der Schwester lebt in Kamschi, einer syrischen Kleinstadt nahe der türkischen Grenze. »Es gibt dort kein Leitungswasser und nur wenige Stunden am Tag Strom. Es fallen Bomben«, erläutert die junge Frau die Situation ihrer Verwandten. »Telefonieren kann ich mit meiner Schwester nur, weil das türkische Netz dort empfangbar ist und ich ihr einen Handyvertrag mit einer türkischen Telekommunikationsfirma geschenkt habe.« Am dringendsten müsse der 15-jährige Sohn der Schwester das Bürgerkriegsland verlassen. »Er hat massakrierte Männer gesehen, denen der Kopf abgeschlagen worden war. Seitdem lebt er ständig in panischer Angst. Seine Eltern lassen ihn nicht einmal allein auf die Toilette, weil er dann Todesängste ausstehen würde.« Die lebensgefährliche Flucht über das Mittelmeer, die der Familie zu einem Asylantrag in Deutschland v...


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