Geschäfte mit Jesse Owens

Auktion mit Goldmedaillen vermutlich nur Werbegag

In diesen Tagen wird sie wieder erzählt, die große Story des Jesse Owens - des schwarzen US-Leichtathleten, der mit seinen vier Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin im Alleingang die Rassenideologie der Nazis karikierte. Selbst Regisseurin Leni Riefenstahl kam in ihren Olympiafilmen nicht an Owens vorbei, woraufhin der Kabarettist Werner Finck passend reimte: »Dem Führer zeigt die Leni dann, was deutsche Filmkunst alles kann. Da sah er dann im Negativ, wie positiv der Neger lief.«

Erzählt wird diese Geschichte in diesen Tagen in Filmen großer TV-Stationen, bei Fox News, bei der ABC, bei der BBC. Und auch in Europa berichteten viele Zeitungen von Jesse Owens, denn das kalifornische Auktionshaus SCP Auctions versteigert bis Samstag eine der vier Goldmedaillen von Owens. Am Donnerstag lag das höchste Gebot bei 336 387 Dollar (250 000 Euro).

Experten sind entsetzt: »Meiner Meinung nach ist das ein billige...


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