Im Delirium des Künstlerprekariats

Ann Cotten stellt sich in ihrem Erzählungsband »Der schaudernde Fächer« den Herausforderungen der Sprache

Ob sich Ann Cotten und Helene Hegemann je begegnet sind? Ob sie sich gegenseitig lesen? Oder ist der Altersunterschied wiederum zu groß? Ann Cotten, Tochter amerikanischer Eltern, wurde 1982 in Iowa geboren, ist in Wien aufgewachsen und erst vor einigen Jahren nach Berlin übersiedelt. Hegemann ist noch einmal zehn Jahre jünger - und um deren zweiten, durchaus lesenswerten Roman »Jage zwei Tiger« soll es hier eigentlich nicht gehen. Sondern um das neue Buch von Cotten.

Aber es gibt Ähnlichkeiten. Beide Autorinnen suchen die Herausforderungen der Sprache. Mehr noch: Sie treiben die Sprache in den Exzess. Sind es bei der Hegemann ausufernde Schachtelsätze und auf die Spitze getriebene Bewertungen, ist es in den Erzählungen von Ann Cotten, die jetzt bei Suhrkamp unter dem vielsagenden und vermutlich nichts meinenden Titel »Der schaudernde Fächer« nach zwei mehr oder weniger reinen Gedichtbänden erschienen sind, die gesuchte Formul...


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