Fördermittel fürs Stadtbad

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Das alte Stadtbad Oderberger Straße in Prenzlauer Berg wird denkmalgerecht saniert. Als kleinen Beitrag des Landes Berlin dazu überreichte Ephraim Gothe, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, gestern einen Förderbescheid über eine Million Euro an die GLS-Sprachenschule, die Eigentümerin des Bades. Diese hatte es vor zwei Jahren von der Stiftung Denkmalschutz gekauft und im Sommer mit der Sanierung begonnen.

Damit findet eine scheinbar unendliche Geschichte doch noch ein gutes Ende. Die 1902 von Stadtbaurat Ludwig Hoffmann errichtete »Volksbadeanstalt« musste 1986 wegen Bauschäden geschlossen werden. In den 90er Jahren gründete sich zur Wiederbelebung eine Bürgerinitiative, aus der eine Genossenschaft hervorging, die das Gebäude kaufte. Nachdem der Senat seine Förderzusage über fünf Millionen Euro nicht eingehalten hatte, ging das Gebäude zurück an den Liegenschaftsfonds. Danach scheiterte die Stiftung Denkmalschutz an der Finanzierung der Sanierung. Zwischenzeitlich gab es auch Projekte für Wellness-Bad und Luxushotel.

Die Sprachenschule, die nebenan in der Kastanienallee ihren Sitz hat, will zwölf Millionen Euro in das Projekt investieren. Das Schwimmbad soll von Montag bis Freitag öffentlich genutzt werden können, und zwar zu den Preisen, die auch die Bäderbetriebe verlangen. Zudem sollen in dem Gebäude Hotelzimmer und Seminarräume für die Kursteilnehmer der Schule entstehen.

Er freue sich, dass es gelungen ist, »sowohl die denkmalgerechte Erneuerung des Stadtbades zu sichern, viele funktionale Nutzungen umzusetzen und vor allem das Gebäude wieder für eine öffentliche Badnutzung zur Verfügung zu stellen«, so Gothe. nd/kammer

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