Durchblick am Sternenhimmel
Das europäische Weltraumteleskop »Gaia« steht kurz vor dem Start. Es soll in den nächsten fünf Jahren rund eine Milliarde Objekte in unserer Milchstraße erfassen
Ich saß zusammen mit meinem schwedischen Kollegen Lennart Lindegren in einer Bar in Leiden», erinnert sich Michael Perryman. «Und wir dachten darüber nach, wie unser neuestes Projekt heißen könnte. Da kam ich irgendwie auf den Gedanken: Gaia! Es liegt eine Symbolik in dieser Idee und schließlich muss man einen Namen finden. Die griechische Göttin Gaia, geboren von Chaos, ist Synonym für die Erde, für den Ursprung, und sie ist verbunden mit der Evolution des Lebens auf der Erde. Gaia brachte Ordnung in den Kosmos. Das passt, dachte ich!» Vor 13 Jahren hatte Perryman, bis vor kurzem wissenschaftlicher Leiter der «Gaia»-Mission der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA am Standort ESTEC im niederländischen Noordwijk, seine Inspiration.
Nüchtern betrachtet ist «Gaia» ein mit zwei optischen Teleskopen, einem Astrometer, einem Rot-Blau-Fotometer sowie einem Doppler-Spektrometer ausgerüsteter astronomischer Satellit. Wenn der insgesamt 7...
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