Irland klappt den Rettungsschirm zu

Regierung zieht sich aus der Bank of Ireland zurück

  • Meike Stolp, London
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Irland, der Musterschüler unter Europas Krisenländern, kommt ab Sonntag wieder ohne Rettungsgelder aus. Auf ein Sicherheitsnetz verzichtet man und peilt für 2015 die Rückkehr an die Finanzmärkte an.

Der irische Finanzminister Michael Noonan blickt in eine freundlichere Zukunft. »Wir sind zuversichtlich, einen sauberen Ausstieg hinzulegen«, sagte er der Nachrichtenagentur Bloomberg vergangene Woche. Am Sonntag verlässt das Krisenland den europäischen Rettungsschirm.

Die Regierung erwartet ein Gelingen: Sie will keine eine vorsorgliche Kreditlinie beim Europäischen Rettungsfonds ESM beantragen, erklärte der irische Premierminister Enda Kenny. Experten sind zumindest skeptisch. Der irische Sachverständigenrat und der Internationale Währungsfonds (IWF), der den Staatshaushalt seit drei Jahren überwacht, hatten zu der Kreditlinie geraten: Irland hat kaum Reserven, auf die es zurückfallen könnte, sollte es wieder eine globale Wirtschaftskrise geben.

Eine gute Nachricht konnte die Regierung bereits vermelden: Drei Jahre nach der Beinahepleite zieht sie sich weiter aus der größten Privatbank des Landes, der Bank of Ireland,...


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