Vier verlorene Jahre für Haiti

Nach dem Beben ist so gut wie alles schief gelaufen

  • Hans Ulrich Dillmann , Santo Domingo
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Auf die Frage, was gut und was schlecht nach dem haitianischen Erdbeben im Januar 2010 gelaufen sei, hat die ehemalige Ministerpräsidentin Michèle Pierre-Louis eine kurze und bündige Antwort: »So gut wie alles ist schief gelaufen.« Und die 66-jährige Politikerin steht mit diesem Urteil nicht allein.

Entwicklungshelfer und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen loben zwar die internationale Hilfe nach dem »Goudou Goudou«. So nehmen die Haitianer inzwischen lautmalerischen Bezug auf den ohrenbetäubenden Lärm, als die Erde rund um die Hauptstadt Port-au-Prince erzitterte und zwischen 250 000 und 300 000 Menschen in den Tod riss. Die Entwicklung des Landes zeichnen die Helfer allerdings in düsteren Farben.

Zehntausende Häuser sind zerstört, die staatliche Infrastruktur ist durch den Zusammenbruch der Ministerienbauten kollabiert und der Großteil der Bestände der zentralen Liegenschafts- und Standesämter ist pulverisiert. Das ma...


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