Weimarer Nachbarschaftsstreit

Im Januar soll über den Neubau des Bauhausmuseums entschieden werden - am künftigen Standort gibt es Kritik

  • Doris Weilandt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Vor mehr als einem Jahr gewann Heike Hanada den Wettbewerb für das Neue Bauhausmuseum Weimar. Doch die Diskussion um den Entwurf hält bis heute an.

Das Bauhaus-Jubiläum 2019 soll als Ereignis von »nationaler und weltweiter Strahlkraft« durch den Bund unterstützt werden - darauf haben sich CDU/CSU und SPD im Rahmen der Berliner Koalitionsverhandlungen geeinigt. Ob das die anhaltende und stark emotional geführte Kritik zahlreicher Weimarer Bürger am Bau eines Neuen Bauhausmuseums in der thüringischen Stadt dämpfen kann, bleibt zu bezweifeln. Denn die Wurzeln dieses Streites reichen tief in die Weimarer Geschichte.

Da ist zunächst der Ort, für den sich die Stadt gemeinsam mit dem Bauherrn, der Klassik Stiftung, entschieden hat: eine Brache gegenüber der Weimarhalle, direkt neben dem Gauforum aus der NS-Zeit, das bis heute für staatliche Zwecke vom Thüringer Landesverwaltungsamt genutzt wird. Der riesige Komplex hat schon durch seine Ausmaße etwas Unwirtliches, auch seine heutige Funktion lädt nicht gerade zum Verweilen ein.

In dieses ungemütliche Areal möchte die Archi...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.