15 Palästinenser verhungerten in Camp Jarmuk bei Damaskus

Lager war wegen bewaffneter Gruppen und Blockade durch Regierungseinheiten für Hilfe nicht mehr erreichbar / Streit um Konferenz

Die Kämpfe in Syrien blockieren zunehmend auch Hilfslieferungen in Flüchtlingslager. Dort fehlt es an Nahrung und Medikamenten.

Beirut. In dem von der syrischen Armee eingeschlossenen Lager Jarmuk mit palästinensischen Flüchtlingen sind nach Angaben der UNO seit September mindestens 15 Menschen verhungert, erklärte das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) am Montag. Seit September sei das Lager bei Damaskus für Hilfstransporte nicht mehr erreichbar, sagte UNRWA-Sprecher Chris Gunness. Er warnte vor einer dramatischen Verschlechterung der Lage in dem Camp, wo rund 20 000 Palästinenser ohne ausreichende Nahrungsmittel und Medikamente eingeschlossen sind. Die anhaltende Präsenz bewaffneter Gruppen und die Blockade durch Regierungstruppen durchkreuze alle humanitären Bemühungen, sagte er.

Syrien wird seit fast zwei Jahren von einem Bürgerkrieg beherrscht, in dem sich Gegner von Präsident Baschar al-Assad gegen die Regierung auflehnen. Die Nachrichtenagentur Sana berichtete am späten Sonntagabend, dank der »Anstrengungen der syrischen Armee...


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