Aus dem Musikwinkel in die Welt

Das sächsische Vogtland ist ein Ballungszentrum der Instrumentenherstellung - mit Hilfe der Unesco soll es noch bekannter werden

  • Matthias Wetzel, 
Marktneukirchen
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

In Marktneukirchen gibt es 100 Firmen, die Instrumente herstellen. Der Titel »Immaterielles Weltkulturerbe« für den Musikwinkel könnte ganz materielle Auswirkungen haben - auf den Arbeitsmarkt.

Wenn Joachim Schneider aus dem Fenster seiner Werkstatt schaut, sieht er den ersten Schnee im Garten. Schneider hat schon viele Winter hier im Parterre seines Hauses an der Werkbank verbracht. Im Laufe von inzwischen 60 Jahren hat der Gitarrenbaumeister unzählige Instrumente gefertigt. Viele von ihnen erhielten internationale Preise und Auszeichnungen. Eine »Schneider-Gitarre« ist unter Profimusikern ein Synonym für höchste handwerkliche Kunst und perfekten Klang. Trotzdem ist der 75-Jährige ein bescheidener Mann geblieben.

Der gebürtige Markneukirchener wollte schon immer Instrumentenbauer werden, wie so viele hier im vogtländischen Musikwinkel. Also ging der junge Joachim Schneider bei seinem Großvater, der Geigen und Gitarren baute, in die Lehre. Schnell hatte ihn das Instrumentenbauerfieber gepackt und der junge Mann saß oft bis spät in die Nacht in der Werkstatt und tüftelte und probierte. Schon bald hatte der junge Gitar...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.