Wo sich Freiheit und Solidarität kreuzen

Polens Staatspräsident Bronislaw Komorowski verbreitet Optimismus, den viele seiner Landsleute nicht teilen

  • Julian Bartosz, Wroclaw
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Wie es die Tradition verlangt, hielt auch Polens Staatsoberhaupt Bronisław Komorowski eine Neujahrsansprache. Als »wichtig und warm« war sie vom Präsidentenamt angekündigt worden.

Wichtig war Komorowskis Rede in der Tat, allerdings irgendwie anders. Die Autobahn, die von Warschau in Richtung Deutschland und weiter in den Westen führen wird, soll nach ihrer Vollendung »Freiheit« getauft werden. Die Trasse von Gdansk in den Süden, die noch im Sande steckt, soll künftig »Solidarnosc« heißen. Aus der Kreuzung dieser beiden höchsten Werte werde die polnische Nation neue Energien für ihre gedeihliche Zukunft schöpfen. Ganz besonders werde dies die junge Generation beflügeln.

Große Ereignisse stehen dem polnischen Volk schon in diesem Jahr bevor: zum Beispiel der 25. Jahrestag der Wiederauferstehung eines »freien, demokratischen, europäischen Landes«. So nämlich wird, staatlich verordnet, der 4. Juni 1989 bewertet, als in der Volksrepublik Polen im Gefolge der Verhandlungen am Run...


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