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Viele Jobcenter verwenden Gelder für Hartz-IV-Bezieher, um die eigene Verwaltung zu finanzieren

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Verwaltung von Arbeitslosigkeit kostet Milliarden. Paul F. Schröder vom Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) schätzt, dass sich die Verwaltungskosten der bundesweit 410 Jobcenter im vergangenen Jahr auf über fünf Milliarden Euro beliefen. Insgesamt standen 2013 etwa acht Milliarden Euro für Verwaltung und Eingliederungsmaßnahmen zur Verfügung. Das heißt, für die Fortbildung und Qualifikation von Hartz-IV-Betroffenen gab es weniger Geld als für deren bürokratische Betreuung. Das fällt kaum auf, weil beide Posten in einem gemeinsamen Globalhaushalt geführt werden.

Offenbar weiß man auch im zuständigen Bundesarbeitsministerium nicht so genau, wofür die Milliarden ausgegeben werden. So verweist Paul F. Schröder auf einen Forschungsauftrag des Ministeriums vom vergangenen Jahr, der sich »wie ein spätes Eingeständnis« lese. Probleme mache demnach vor allem die Mischfinanzierung der Verwaltungsko...


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