Bäder-Betriebe spüren keine Empörung

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Die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) weisen die Kritik und den Unmut an ihrem neuen Tarifsystem zurück. »Wir können den Eindruck nicht bestätigen, dass sich die Kunden ausschließlich beschweren«, sagt BBB-Sprecher Matthias Oloew. Zwar gebe es Schreiben an die Unternehmensleitung, aber das sei immer so, wenn sich etwas ändere. Das »nd« hatte am Donnerstag über Proteste gegen das neue Tarifsystem bei den Bäder-Betrieben berichtet. Eine kritische Petition gegen die neuen Eintrittspreise auf der Internetseite »change.org« zeichneten inzwischen fast 300 Berliner.

Das landeseigene Unternehmen weist die Kritik der Profitorientierung zurück. »Bäder-Betriebe sind nie profitabel, sondern immer ein Zuschussgeschäft«, betont Oloew. 45 Millionen Euro schießt das Land Berlin jährlich zu. Mit der Einführung des neuen Tarifsystems sei eine »Reform« umgesetzt worden, die für viele Kunden auch Vorteile habe. So seien die Bäder-Betriebe das einzige kommunale Bäderunternehmen in Deutschland, das die Eintrittspreise bei den Basispreisen zwischen 10 und 15 Uhr im Vergleich zu früher gesenkt habe.

Auch Sportsenator Frank Henkel (CDU) verteidigte gegenüber »neues deutschland« die Tarifumstellung: »Die neuen Tarife unterstützen die Berliner Bäder-Betriebe in ihrem Ziel, ein für alle Teile der Bevölkerung attraktives und preislich gerechteres Angebot anzubieten.« nd/kröger

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