Von der Schwierigkeit, die Tür zum Leben aufzustoßen

Nationaltheater Mannheim: Uraufführung »Hurenkinder Schusterjungen«, ein Stück von Marianna Salzmann

  • Volker Trauth
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Verlorenheit und die unerfüllte Glückssehnsucht einer Verweigerin und die Mühsal der Existenz eines ausgegrenzten Pflichtmenschen: Das Mädchen Ali, das ihr Studium abgebrochen hat und als Kellnerin bei der Bahn jobbt, und der aus dem Osten Europas stammende Buchs wohnen zur Untermiete im Haus des unerklärlicherweise zu Geld gekommenen Tschech. Alle drei sinnen über die Frage nach, ob es sich lohnt zu leben, wie das Leben einen Sinn bekäme. Sie spielen diese Frage anhand von realen und fantastischen Szenen durch, während draußen ein Aufstand ausgebrochen ist. Nun geht es darum, ob man die Tür nach draußen aufstoßen oder in der Sicherheit des Kellers bleiben soll.

Marianna Salzmann liebt es, ihren Stücken Titel zu geben, die nur schwer zu entschlüsseln sind: »Muttermale Fensterblau«, »Muttersprache Mameloschen«. Auch bei »Hurenkinder Schusterjungen«, jetzt in Mannheim herausgekommen, gibt der Titel noch kaum einen näheren Hi...


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