Mit Frust in den Wahlkampf

Die Aufstellung der Kandidatenliste der Sachsen-SPD führte zu offenem Streit

Die SPD in Sachsen beschloss am Wochenende auf einer Delegiertenkonferenz in Frankenberg ihre Landesliste für die Landtagswahl am 31. August. Das ging nicht ohne Protest und Wuttränen ab.

»Wunden lecken ist jetzt nicht angesagt«, meint Martin Dulig. »Offene Worte schon«, wird er später ergänzen. Sachsens SPD-Frontmann für den Landtagswahlkampf hat ein turbulentes Wochenende hinter sich. Gerade offiziell zum Spitzenkandidaten seiner Partei gekürt, muss er sich um Frustrierte kümmern, Dinge richtigstellen, Nachrichten im Netz kommentieren.

Damit nicht genug: Über Facebook erfuhr er am Sonntagmittag, dass sein Vorgänger Thomas Jurk eines seiner jetzigen Ämter hinwirft - der Bundestagsabgeordnete will nicht länger Kreisvorsitzender in Görlitz sein. Dulig ist betroffen, verliert er doch einen langjährigen, erfahrenen Mitstreiter.

Die emotionsgeladene SPD-Konferenz, auf der am Samstag die Listenplätze für die Landtagswahl am 31. August vergeben wurden, werde die Partei noch einige Zeit beschäftigen, sagte der 39-jährige Partei- und Fraktionschef. »Dennoch: Wir brauchen alle Kraft für den Wahlkampf, denn die zeh...


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