Technik, die gefährdet

Bob-Bundestrainer Christoph Langen warnt vor Messboxen, die der Weltverband unbedingt in Sotschi sehen will

  • Oliver Händler
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Neue Sensoren sollen die olympischen Rennen für TV-Zuschauer interessant machen. Doch im Weltcup fielen sie von den Bobs. Christoph Langen sieht Gefahren für Fans, Teams und Fairplay.

Zwei kleine rote Kästen, etwa faustgroß mit schwarzen Antennen drauf, erregen derzeit Christoph Langen. Der Bundestrainer der deutschen Bobpiloten mag die Geräte nicht, die die Schweizer Zeitmessfirma Omega für den Weltverband FIBT entwickelt hat. Bei den Olympischen Spielen von Sotschi sollen sie trotzdem an den »Abweisern« jedes Bobs angebracht werden, um in Echtzeit »wichtige Renndaten an Wettbewerber, Teamleitungen und Fernsehsender« zu übertragen, wie es in einer Firmenmitteilung heißt. Die Zuschauer könnten somit jederzeit erfahren, wie schnell die Bobs durch die Eisrinne der Sanki-Bobbahn rasen oder welche Kräfte gerade auf die Fahrer einwirken. »Wir wollen die Technik. Das ist im Grunde eine gute Sache, doch ich prangere die unprofessionelle und sehr gefährliche Umsetzung an«, sagt Langen gegenüber »nd«.

Die Technik wurde erst zum Start dieser Weltcupsaison an die Teams weitergereicht und unter anderem in Winterberg ei...


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