Neureuthers Vorgänger aus dem Erzgebirge

Eberhard Riedel, 1961 Sieger in Adelboden, über den Niedergang des alpinen Skisports in der DDR

Eberhard »Ebs« Riedel war der beste Alpinskifahrer der DDR. Er gewann 1961 den legendären Riesenslalom von Adelboden - eine Sensation, denn der Mann aus dem Erzgebirge ließ die komplette Weltelite hinter sich. Als die DDR 1968 beschloss, den alpinen Wintersport nicht mehr zu fördern, trat Riedel enttäuscht zurück. Der 75-Jährige lebt heute wie damals in Oberwiesenthal, auf seinen Sieg in Adelboden ist er bis heute stolz, verriet er Jirka Grahl.

nd: Herr Riedel, als Felix Neureuther am Wochenende den legendären Riesenslalom von Adelboden in der Schweiz gewonnen hatte, schrieben alle von einem historischen Tag, da außer Max Rieger 1973 in Kanada noch nie ein Deutscher einen Weltcup-Riesenslalom gewonnen habe. Dabei gewannen Sie schon 1961 in Adelboden ...
Riedel: Ja, deswegen war die Freude über den Sieg von Felix Neureuther schon etwas gespalten. Ich habe 1961 in Adelboden gewinnen können - unter schwersten Bedingungen. Ich musste ja vorher noch das Ausscheidungsrennen gegen die westdeutschen Sportler für mich entscheiden, um überhaupt antreten zu können. 53 Jahre lang war ich sehr stolz, der letzte Deutsche gewesen zu sein, der dort gewonnen hatte. Denn der Chuenisbärgli ist der schwierigste Riesenslalomhang überhaupt.

Vor Ihnen hatten bereits zwei Westdeutsche die Internationalen Skitage von Adelboden gewinnen können. Der Alpinskiweltcup wurde überhaupt erst 1967 ...



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