Arierpuppen, blond ...

Josef Mengele als Romanfigur? Die Argentinierin Lucía Puenzo schaut in mentale Abgründe

  • Uwe Stolzmann
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Sie ist Tochter eines Oscar-gekrönten Regisseurs und selbst eine gefeierte Filmemacherin: Lucía Puenzo, geboren 1976 in Buenos Aires. Mit 28 hatte sie ihren ersten Erfolg als Roman-Autorin: »Das Fischkind«, eine schrille wie anrührende Story, handelt von der Liebe einer höheren Tochter zum paraguayischen Hausmädchen. Nun liegt ihr fünfter Roman vor. Er führt zurück in die Geschichte und ist bedrängend aktuell.

Argentinien 1960. Eine Familie aus der Hauptstadt fährt im Citroën Richtung Südwesten, nach Patagonien. Die Hauptstädter: Das sind das Mädchen Lilith, zwei Brüder, der Vater sowie die Mutter, sie erwartet Zwillinge. Die Eltern werden in Bariloche, dem Ferienort zwischen Bergen und See, eine Pension übernehmen. Ein Arzt deutscher Abstammung fährt auf derselben Route; er nennt sich José, ist auf der Flucht.

Ein Unwetter in der Wüste führt die Reisenden zusammen. Sie freunden sich an. Der Arzt wird der erste Gast der ...


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