Das Tamagotchi lebt

Virtuelles Haustier trat in den 1990er Jahren seinen Siegeszug um die Welt an

  • Felix Lill, Tokio
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ein elektronisches Plastikei, das Futter will, wurde einst zu einem der beliebtesten Spielzeuge der Welt. Nun hat sich das Tamagotchi in seiner Heimat Japan weiterentwickelt.

Ein niedliches, eiförmiges, eigroßes Plastikgerät mit pixeliger Digitalanzeige. Darauf plärrt ein rundes Wesen um Liebe, Nahrung und Medikamente. Diese primitive Idee eines virtuellen Haustieres genügte in den 1990er Jahren, um zu einem der Spielzeuge des Jahrzehnts zu werden. Das Tamagotchi, was übersetzt in etwa »Eieruhr« bedeutet, bettelte um Futter, das nur virtuell per Knopfdruck verabreicht wurde. Das Tamagotchi hat sich weltweit rund 80 Millionen Mal verkauft. Und es lebt noch.

In den 17 Jahren seiner Existenz sind unzählige Versionen auf den Markt gekommen, die erste im November 1996 in Japan. Das Tamagotchi war schnell ein internationaler Erfolg geworden. Die Plastiktiere überfluteten die Märkte, beherrschten nicht nur die Schulhöfe, sondern oft genug auch den Unterricht. Lehrer kassierten sie ein, weil sie sonst vor lauter Gepiepse, wenn wieder mal ein Tamagotchi irgendwas brauchte, ihren Unterricht gestört sahen. Nu...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.