Syrischer Giftgas-Angriff: »Nicht einmal nahe an der Wahrheit«

US-Forscher bezweifeln offizielle amerikanische Darstellung über Massaker im syrischen Ghouta

  • Fabian Köhler
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Das Massaker im syrischen Ghouta gilt als tödlichster Chemiewaffenangriff der letzten Jahrzehnte. Doch Assads Truppen seien gar nicht in der Lage gewesen, die Saringas-Raketen abzuschießen. Dies behaupten nun zwei US-Forscher.

Es ist nicht der erste Bericht, der die gängige Darstellung des Giftgasangriffs im syrischen Ghouta infrage stellt, aber vielleicht der fundierteste: Syrische Regierungstruppen seien wahrscheinlich nicht verantwortlich für das Massaker. Karten amerikanischer Geheimdienste und Untersuchungen von Raketen würden die bisherigen Vorwürfe entkräften. Zu diesem Ergebnis kommen nun zwei US-Forscher.

In ihrer Studie »Possible Implications of Faulty US Technical Intelligence« untersuchen der ehemalige UN-Waffeninspekteur Richard Lloyd und der Professor des Massachusets Institut of Technology (MIT) Theodor Postol vor allem die eingesetzten Raketen, mit denen nach Erkenntnis von UN-Waffeninspekteuren am 21. August letzten Jahres Saringas in mehrere Ortschaften in der Region Ghouta geschossen wurde. Ihr Ergebnis: Vergleicht man Geheimdienst-Karten der Region mit der Reichweite der eingesetzten Raketen, so könne das Saringas nicht aus Gebie...


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