Die einzige Uhrzeit war: jetzt

»Nachtleben Berlin, 1974 bis heute« erzählt von Absturzläden, Freiheit und Abenteuer

Was macht eigentlich eine Stadt interessant, aus der man durch die Errichtung eines robusten Bauwerks, das sie zerteilt, zwei Städte gemacht hat, die miteinander verfeindeten Weltmächten angehören? Eine Stadt, in der die Atemluft zu guten Teilen aus Kohlenmonoxid besteht und in der es im Winter gegen 15 Uhr 30 nachmittags dunkel wird? Was ist - wie würde man heute sagen? - ihr Standortvorteil, ihr Unique Selling Point? Irgendsowas wird sie ja wohl haben. »Jetzt zugreifen! Wenn Sie den Atomkrieg nicht mehr erwarten können, die Dunkelheit lieben und sich gern stundenlang in Innenräumen aufhalten, ist Berlin Ihre Stadt! Buchen Sie noch heute Ihren Trip!«

Berlin, Trainingslager zur Abhärtung von Depressionspatienten, Holidaypark für Vampire, 24-Stunden-Tankstelle für hedonistisch veranlagte, linke Freizeitrevoluzzer und andere Dropouts. So etwas Ähnliches war die Stadt einmal, 30, 40 Jahre lang wenigstens. Wenn schon die Nacht frü...


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