Polnischer Soldat verklagt den Staat

Die Folgen von »Friedensmissionen« fern der Heimat

  • Julian Bartosz, Wroclaw
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

In Warschau begann ein Zivilprozess, der zum Präzedenzfall werden könnte: Erstmals klagt ein in Afghanistan schwer verwundeter polnischer Soldat gegen das Verteidigungsministerium.

Der Obergefreite Mariusz Saczek wurde im Sommer 2010 als Besatzungsmitglied eines leichten Kampfwagens »Rosomak« während einer Patrouillenfahrt in Afghanistan durch eine Minenexplosion schwer verletzt. Bis heute gelähmt, fordert er vom Staat 3 Millionen Zloty (750 000 Euro) Entschädigung.

Einer von Saczeks Rechtsvertreter, Piotr Slawek, sagte zum Prozessbeginn, sein Mandant und andere durch die Explosion verwundete Soldaten seien in einem Fahrzeug auf die Streife befohlen worden, das den Einsatzbedingungen nicht genügte: Die Bodenpanzerung des »Rosomak« sei zu schwach gewesen.

Vizeminister Czeslaw Mroczek hielt dagegen, der Obergefreite habe bereits die beachtliche...


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