Das Neue entsteht im Alten

Was Karl Marx über Produktivkräfte wusste, warum das immer noch aktuell ist – und was das mit der »doppelten Transformation« zu tun hat

  • Hubert Fetzer
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Da gegenwärtig viel von gesellschaftlicher Transformation die Rede ist, soll daran erinnert werden, was Marx über die Rolle materieller Produktivkräfte beim Übergang von einer Gesellschaftsformation zur nächsten geschrieben hat.

Für Marx ist die materielle Produktion die grundlegende gesellschaftliche Tätigkeit, da die Menschen zuerst essen, sich kleiden und wohnen müssen, bevor sie sich um Politik oder Kultur kümmern können. Die materielle Produktion ist die Einheit zweier Beziehungen. Um zu produzieren, müssen die Menschen sich mit der Natur auseinandersetzen. In dieser Beziehung entwickeln sich die Produktivkräfte, die Produktionsfähigkeit der Menschen und ihre Agentien. Indem die Menschen auf die Natur wirken, wirken sie auch aufeinander, gehen sie Produktionsverhältnisse ein. Aus dem jeweiligen Stand der Produktivkräfte ergeben sich bestimmte Produktionsverhältnisse. Auf einer gewissen Entwicklungsstufe geraten die materi...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.