Die Letzte macht das Licht aus

»Übrig geblieben«: Ex-Betriebsratschefin Christel Hoffmann macht Kehraus bei Schlecker

  • Antonia Lange
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Christel Hoffmann weiß, wie es sich anfühlt, auf das Ende des eigenen Jobs hinzuarbeiten. Zwei Jahre nach der Insolvenz am 23. Januar 2012 wickelt die Ex-Betriebsratsvorsitzende von Schlecker die Reste ab.

Wenn Christel Hoffmann ins Büro geht, arbeitet sie auf ihre eigene Entlassung hin. Jeden Morgen um halb neun setzt sie sich an den Schreibtisch, wühlt sich durch Akten, legt Tabellen an und führt unzählige Telefonate. Es gibt genug zu tun. Und doch liegen ihre Unterlagen längst beim Arbeitsamt. Hoffmann hat keinen normalen Job: Sie war Gesamtbetriebsratschefin beim Drogerieimperium Schlecker, das vor gut zwei Jahren unterging. Nun arbeitet sie für den Insolvenzverwalter daran, das dort endgültig die Lichter ausgehen können.

»Ich bin übrig geblieben«, sagt die 60-Jährige in ihrem Büro in Pforzheim. Rund 25 000 Menschen hatten nach der Insolvenz bundesweit ihren Job verloren. »Ich vermisse meine Kollegen«, sagt Hoffmann. Die letzten Kolleginnen aus dem ehemals 55-köpfigen Gesamtbetriebsrat mussten im vergangenen Herbst gehen.

Außer Hoffmann gibt es nur noch ein paar frühere Mitarbeiter in der Schlecker-Zentrale in Ehingen,...


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