Landrat Finzelberg will weitermachen

Trotz erneuter Verurteilung im Müllskandal will der oberste Beamte des Jerichower Landes wieder kandidieren

Auch in zweiter Instanz wird der Landrat des Jerichower Landes (Sachsen-Anhalt) schuldig gesprochen, doch das Urteil fällt diesmal milder aus. Lothar Finzelberg will es trotzdem nicht akzeptieren.

Stendal. Der Landrat des Kreises Jerichower Land, Lothar Finzelberg (parteilos), will seine Verurteilung anfechten und sich erneut zur Wahl stellen. »Wir werden beim Landgericht Stendal Revision einlegen«, sagte er am Donnerstag auf dpa-Anfrage. »Das ist ein langer Weg, der zu einem Freispruch führen soll.« Er werde zudem bei der Kommunalwahl im Mai kandidieren und sehe großen Rückhalt in seinem Landkreis. Das Landgericht Stendal hatte Finzelberg am Mittwoch zu neun Monaten Bewährungsstrafe wegen uneidlicher Falschaussage im parlamentarischen Untersuchungsausschuss um den Müllskandal verurteilt, wie ein Gerichtssprecher bestätigte. Zudem muss er 12 000 Euro Geldstrafe zahlen. »Drei der fünf Vorwürfe gelten als erwiesen«, zitierte die »Magdeburger Volksstimme« den Vorsitzenden Richter.

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