Kerzenflackern in der syrischen Finsternis

Weltweit gedachten Menschen am Mittwochabend der Opfer des Krieges in Syrien

  • Fabian Köhler
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Sechs Monate ist es her, dass der Pater Paolo dall’Oglio in Syrien spurlos verschwand. In Berlin und anderswo wollte man seiner am Mittwochabend nicht nur gedenken - sondern für Versöhnung werben.

»Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen«: Es dürfte nicht allzu oft vorkommen, dass eine voll besetzte Kirchengemeinde gemeinsam die Eröffnungssure des Korans spricht. Allerdings ist auch der Anlass für Gottesdienste nur selten ein derart tragischer wie am Mittwochabend in der Berliner St. Thomas von Aquin-Kirche.

»In Syrien herrscht die Finsternis, Paolo Dall’Oglio wollte das Licht sein«, beginnt Pfarrer Ernst Pulsfort die Andacht für den in Syrien verschollenen Jesuitenpater. Vor zehn Monaten sprach er noch selbst vor der Gemeinde. Sechs Monate alt ist das letzte Lebenszeichen des Italieners. Nun flackern Kerzen vor seinem Porträt auf dem Altar in Berlin-Mitte. Auch in Paris, Brüssel, Beirut, London und Rom, in Irak, Libanon und den Golfstaaten wurde Dall’Oglios am Mittwochabend in Kirchen und Moscheen gedacht.

Die Ges...


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