Damit Beweise nicht verloren gehen
In Wittlich können Frauen, die sexuelle Gewalt erlebt haben, vertraulich Spuren sichern lassen
Neue Hilfe für Frauen, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind: In Wittlich (Rheinland-Pfalz) können Betroffene jetzt vertraulich im Krankenhaus Spuren sichern lassen, falls sie später Anzeige erstatten wollen.
Frauen, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind, scheuen häufig den sofortigen Gang zur Polizei. Wollen sie Wochen später Anzeige erstatten, fehlen ihnen oft die Beweise. Um dies künftig zu verhindern, gibt es in Wittlich ein neues Hilfsangebot: Frauen können jetzt direkt nach einer Tat vertraulich im Krankenhaus Spuren sichern lassen - für den Fall, dass sie den Täter später anzeigen wollen. »Beweismaterial, das sonst verloren ginge, wird so gerichtsverwertbar dokumentiert«, sagte die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Bernkastel-Wittlich, Gabriele Kretz, in dieser Woche zum Auftakt des Projekts.
»Es gibt wenige Frauen, die nach der Tat sofort Anzeige erstatten«, berichtete sie. In der Regel entschieden sich die Opfer nach einer Vergewaltigung oder sexuellen Nötigung erst ein bis zwei Monate später für polizeiliche Ermittlungen. »Dann haben sie aber kaum eine Chance. Sie gehen zum zweiten Mal durch die Hölle.« Das landes...
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