Ex-Bewohner der Eisfabrik besuchen Czaja

  • Lesedauer: 2 Min.

Frühere Bewohner der Eisfabrik hoffen weiter auf eine Lösung ihrer Wohnungsprobleme. Um Druck auf die Behörden zu machen, kündigten die Obdachlosen aus Bulgarien für den heutigen Donnerstag einen neuerlichen Besuch in der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales in Kreuzberg an. Sie wollten von Senator Mario Czaja (CDU) erfahren, wie weit die Arbeit an einer längerfristigen Lösung gediehen ist.

Im Dezember hatten die weit mehr als 20 Bulgaren die ehemalige Eisfabrik verlassen müssen und waren damit obdachlos geworden. Seitdem zieht die Gruppe umher. Zuletzt hatte sie auf Vermittlung von Czaja in der Heilig-Kreuz-Kirche in Kreuzberg eine Unterkunft gefunden. Die Gemeinde benötigt die Räume nach Angaben der Gruppe aber nun von Donnerstag an selbst.

Die Sozialverwaltung verweist auf die Zuständigkeit der Bezirksbehörden. Diese müssten jeweils im Einzelfall prüfen, ob Ex-Bewohner der Eisfabrik Anspruch auf Unterbringung haben. »Wir haben die Bezirksämter jetzt informiert und die von der Gruppe übermittelte Liste der Personen an die Bezirksämter verschickt«, sagte Czajas Sprecherin Constance Frey. Bisher habe die Mehrheit der Betroffenen aber die Sozialämter nicht aufgesucht.

»Wenn sie diese Möglichkeit nicht in Anspruch nehmen, stehen ihnen nach wie vor die Angebote der Kältehilfe zur Verfügung«, erklärte Frey. Nach Darstellung der Bulgaren haben sie sich bei Bezirksbehörden bisher eine Abfuhr geholt. Sie möchten am liebsten gemeinsam in einem Haus unterkommen. Im Gespräch war ein Wohnheim in Wedding, doch das gehe aus baurechtlichen Gründen nicht, sagte Frey. dpa

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.