Intuition ist das Wichtigste

Skispringer Severin Freund beschreibt nach dem Team-Olympiasieg die Besonderheiten seines Sports

Seinen undankbaren vierten Platz von der Großschanze in Sotschi hatte Severin Freund schnell verarbeitet. Am Dienstagabend führte er die deutsche Mannschaft als Schlussspringer zum Olympiasieg. Für den 25-Jährigen ist es nach bisher vier WM-Medaillen das erste olympische Edelmetall. Der Bayer erzählt im Gespräch mit Oliver Händler, wie er stetig besser geworden ist, was im Skispringen besonders wichtig ist. Und Freund blickt sehr hoffnungsvoll in die Zukunft.

nd: Herzlichen Glückwunsch. Denken Sie, dass Ihnen nach so vielen vierten Plätzen Gerechtigkeit widerfahren ist?
Freund: Ich hatte auch vorher den Glauben daran nicht verloren. Die anderen sind beim Einzelwettkampf auf der großen Schanze einfach extrem stark gesprungen. Und wenn der Slowene Peter Prevc im zweiten Durchgang einen Wahnsinnssprung auspackt, dann kann er das eben. Aber ich gebe zu, dass jetzt verdammt viel Genugtuung dabei ist. Es ist einfach nur wahnsinnig geil.

Nach Ihrer Landung dauerte es lange, bis der Sieg feststand. Hatten Sie gebangt oder gehofft?
Alles zusammen. Wenn ich Schlussspringer bin, schaue ich mir vorher nie den Abstand an, um mich nur auf meinen Sprung zu konzentrieren. Der ist das Einzige, das ich beeinflussen kann. Die anderen drei hatten eine vorsichtig positive Stimmung, dass es reicht. Aber man muss ja immer noch die Windpunkte abwarten. Da war es schon extrem erleichternd und cool, als...


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