Herr Scherif und die verriegelte Werkstatt

Im Umland von Damaskus gibt es nach stiller Diplomatie seit kurzem regionale Waffenstillstände

  • Karin Leukefeld, Damaskus
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Nach UN-Angaben ist inzwischen fast die Hälfte der 22 Millionen Syrer auf humanitäre Hilfe angewiesen. Und dennoch gibt es Fortschritte: zum Beispiel eine Reihe von lokalen Waffenstillständen.

Syrien ist zwar mitten im Krieg, doch in manchen Ecken gibt es sichtbare Befriedung: Nachdem die Bewohner von Barzeh und Moadamiya vor zehn Tagen erstmals nach fast zwei Jahren zurückkehren konnten, um sich mit eigenen Augen vom Zustand ihrer verlassenen Wohnungen, Häuser und Geschäfte ein Bild zu machen, wurden die Kontrollpunkte von Armee und lokalen Kampfverbänden am vergangenen Freitag auch nach Babila geöffnet. Der Aufenthalt dort ist zwei Mal die Woche zunächst auf einen Tag begrenzt und soll der Bevölkerung ermöglichen, Schäden und Verluste zu begutachten und sich von der Ernsthaftigkeit der Vereinbarung zu überzeugen. Erst wenn die Versorgung mit Strom, Wasser und Telefon sichergestellt ist und Lebensmittel geliefert werden, können die Menschen langsam an Wiederaufbau und Rückkehr denken.

Mohamed Sherif Bourai hat seine Werkstatt in Babila lange nicht gesehen. Der 65-Jährige ist ein Meister der orientalischen Innendeko...


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