Der Koffer steht immer noch bereit

Bonner Kirchengemeinden unterstützen Aufnahme von Syrien-Flüchtlingen

  • Claudia Rometsch, Bonn
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Viele Syrer wollen Angehörige zu sich holen, die vor dem Bürgerkrieg fliehen. In NRW werden sie zwar aufgenommen - aber nur, wenn die Verwandten die Lebenshaltungskosten tragen.

Seit Tagen versucht Ahmad Kiwan seine Mutter dazu zu bringen, ihren Koffer auszupacken. Vergeblich. Auf ihrer eineinhalbjährigen Flucht mit der Familie quer durch Syrien nach Jordanien war dieser Koffer alles, was sie hatte. Vor kurzem kam die syrische Familie in einer Wohnung der katholischen Pfarrgemeinde in Bonn-Duisdorf unter. In dem Stadtteil werden in den kommenden Monaten noch mehr Flüchtlinge erwartet. Die Kirchengemeinden beider Konfessionen bereiten sich darauf vor.

Die Hilfsbereitschaft gegenüber den syrischen Flüchtlingen sei bemerkenswert, beobachtet der Sprecher des Evangelischen Kirchenkreises Bonn, Joachim Gerhardt. Einige Gemeinden beschäftigten sich bereits intensiv damit, was sie konkret für die rund 500 Syrer tun können, die in Bonn unterkommen sollen.

Am Stichtag 5. Januar hatten nach Angaben der Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke (LINKE) die deutschen Auslandsvertretungen 1006 Visa erteilt, mit dene...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.