Mit Edelgas zu Edelmetall

Doping? Seit über zehn Jahren sollen russische Sportler Xenon zur Leistungssteigerung eingesetzt haben

Schon über zehn Jahre versuchen russische Sportler, mit Hilfe eines Gasgemischs aus Xenon und Sauerstoff ihre Leistung zu steigern. Für Ex-WADA-Chef Richard Pound handelt es sich ausdrücklich um Doping. Die WADA hat diese Methode scheinbar noch nicht beobachtet.

Russlands Wintersportler sollen ihre Medaillenbilanz bei den Spielen in Sotschi durch die Einatmung eines Gasgemischs aus Xenon und Sauerstoff verbessert haben. Dies geht aus Unterlagen des russischen Forschungsinstituts »Atom Med Center« hervor, auf die Anfang Februar zuerst die Wissenschaftsredaktion des britischen Magazins »The Econimist« aufmerksam machte, und auf die sich auch ein Beitrag des WDR-Magazins »sport inside« am Montag bezog, der nach Beendigung der Spiele ein weltweites Echo auslöste.

Der Skandal dürfte allerdings noch größere Dimensionen haben. Wie aus einer Publikation des »Atom Med Centers« hervorgeht, wurden russische Athleten verschiedenster Sportarten seit mehr als zehn Jahren mit Xenon behandelt. Den Anfang machten 2003 offensichtlich Schwimmer. Bei Grigori Falko, Europameister 2008, wurden Verbesserungen von 2 Sekunden über 100 m Brust und von 7,5 Sekunden über 200 m Brust auch auf diese Anwendungen zu...


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