Ed Miliband hat sich durchgesetzt

Britanniens Labour-Partei regelt ihre Beziehungen zu den Gewerkschaften neu

  • Ian King, London
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ein Sonderparteitag der britischen Labour Party war innerparteilichen Reformen gewidmet. Parteichef Ed Miliband setzte sich durch.

86 Prozent Zustimmung erntete Labour-Chef Miliband für seinen Reformvorschlag. Er verspricht sich davon eine Lockerung und eine Demokratisierung der Bindungen zwischen Partei und Gewerkschaften, doch keine Trennung. Es sei »die größte Reform, die wichtigste Machtübertragung an die Mitglieder in Labours Geschichte«, jubelte Miliband.

Was ist gemeint? Nach einer fünfjährigen Übergangszeit soll kein Gewerkschafter mehr gleichsam automatisch Labour-Mitglied werden, sondern nur noch, wenn er sich freiwillig und ausdrücklich zur Zahlung eines Parteiobolus bekennt. Der Labour-Vorsitzende soll nicht mehr von einem »Sonderkongress« gewählt werden, bei dem Gewerkschaftschefs einen Stimmenblock für ihren Lieblingskandidaten abgeben (exakt so gewann Ed Miliband 2010 gegen seinen prominenteren älteren Bruder David). Und ein Abgeordneter wird nicht mehr mehrere Stimmen - als Fraktionsmitglied, Stadtrat, Genossenschafter und Angehöriger ange...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.