Anerkennung bleibt verwehrt

Charité gibt 21 Gebeine an Namibia zurück

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Dezent geschmückt ist der Friedrich-Kopsch Hörsaal der Charité. Dort wo sonst Dozenten medizinische Vorträge über die Anatomie des Menschen halten, stehen von einer namibischen Flagge verhüllt 21 graue, unscheinbare Kästen. Was so schlicht aussieht, sind die sterblichen Überreste von zwölf Frauen, sieben Männern und zwei Kindern. Sie gehörten der Herero, Nama, San, Damara oder Ovambo an. Volksgruppen aus dem heutigen Namibia, die hierzulande kaum jemand kennt, obwohl deren Gebeine noch immer zu Hunderten in den Archiven deutscher Institute und Forschungseinrichtungen lagern.

Nach mehr als einem Jahrhundert kehren nun 21 Tote nach Hause zurück, für die Universitätsklinik ist es die zweite Übergabe dieser Art an den Staat Namibia nach 2011. Für Charité-Chef Karl Max Einhäupl sind dies immer noch viele zu wenige. Andere deutsche Institute sollten dem Beispiel der Universitätsklinik folgen, forderte der Charité-Chef in seiner Rede...


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