Teurer Tweet

Kein Schuljungenstreich: Schüler muss Lehrerin wegen Verleumdung auf Twitter 105 000 Dollar zahlen

  • Barbara Barkhausen, Sydney
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Kurznachrichtendienst Twitter ist für einen australischen Schüler zu einem teuren Spaß geworden. Die 140 Zeichen, in denen er über eine Lehrerin hergezogen ist, kosten ihn nun 105 000 Dollar.

Für die australische Justiz ist es ein Präzedenzfall. Entsprechend hart fiel die Strafe aus. Ein Schuljunge aus Orange, einem Ort 250 Kilometer nordwestlich von Sydney, schrieb einige böse Tweets und Facebook-Nachrichten über eine Musiklehrerin. Nach einem Bericht des »Sydney Morning Herald« veröffentlichte er diese im November 2012, obwohl er die Schule bereits im Jahr zuvor verlassen hatte.

Die Lehrerin, über die er im Internet herzog, hatte ihn selbst nie unterrichtet, doch sie hatte den Job seines Vaters übernommen. Dieser war selbst auch Lehrer und musste die Schule 2008 aus gesundheitlichen Gründen verlassen. Die Verleumdungen des ehemaligen Schülers nahmen die eigentlich beliebte Lehrerin so schwer mit, dass sie sich krankschreiben lassen musste und erst im vergangenen Jahr wieder zeitweise an die Schule zurückkehren konnte.

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