Abgehörtes Telefonat: Wer schoss auf dem Maidan?

Estlands Außenminister äußert in Gespräch mit EU-Außenbeauftragter Verdacht über Opposition / Grünenpolitiker Schulz: Eine Räuberpistole

Berlin. Inmitten der Krim-Krise rücken die Todesschüsse während der Proteste in Kiew wieder ins Zentrum der Öffentlichkeit. In einem offenbar heimlich mitgeschnittenen und am Mittwoch unter anderem vom Moskauer Staatsfernsehen veröffentlichten Telefonat hatte Estlands Außenminister Urmas Paet gegenüber der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton über den Verdacht einer bekannten ukrainischen Maidan-Aktivistin gesprochen, demzufolge die Schüsse auf Demonstranten und Sicherheitskräfte von denselben Scharfschützen abgegeben worden seien. Es gebe mehr und mehr Hinweise, dass hinter den Mördern »nicht (der entmachtete Präsident Viktor) Janukowitsch, sondern jemand von der neuen Koalition« stehe, sagte Paet in dem Telefonat, das am 26. Februar stattfand und von dem es inzwischen hier eine deutsche Übersetzung gibt.

Der Grünen-Europapolitiker Werner Schulz sprach von einer »Räuberpistole«. Er habe »Filme gesehen, die vom polnischen Fer...


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