Müllstreik in der Karnevalshochburg

Rio de Janeiro gleicht zwei Tage nach Ende des Karnevals noch immer einer Müllhalde. Der Grund ist ein Streik der Stadtreiniger.

Das Besondere am diesjährigen Karneval in Rio de Janeiro waren die Müllberge. Wie immer waren Millionen auf den Straßen und tanzten fröhlich auf unzähligen Umzügen. Im Sambódromo defilierten die professionellen Sambaschulen, bejubelt von den Zehntausenden, die sich die gesalzenen Eintrittspreise leisten konnten. Dort war die Piste nach dem Durchmarsch in Minutenschnelle rasch wieder picobello. Im übrigen Stadtgebiet sieht es anders aus - hier streiken die Arbeiter der Stadtreinigung Comlurb. Bereits am Sonntagmorgen waren die Straßen im Stadtzentrum mit Müll übersät; Papierreste, Plastikflaschen, Bierdosen und vieles mehr stapelte sich in den Rinnsteinen und auf Gehwegen. Allerorten stank es nach Urin, da die Verwaltung der Olympiastadt 2016 nur an wenigen Stellen ein paar Klohäuschen aufgestellt hatte. Überall blieb der Unrat liegen, noch immer ist der Müll nur an einiges Stellen zumindest zu großen Bergen aufgestapelt.

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