Kunst auf’m Wahlplakat

Projekt in Nürnberg: Gesprächsfetzen und Striche statt Null-Acht-Fünfzehn-Parteienwerbung

  • Klaus Tscharnke, Nürnberg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Sie sind weder bunt noch besonders reißerisch - doch die Plakattafeln sorgen für Diskussionen. Mit der Aktion setzt die Nürnberger Kunstakademie derzeit einen Kontrapunkt zur Parteienwerbung.

Es sind die Sprüche, mit denen kaum ein Wahlkämpfer punkten könnte - trotzdem sorgen sie derzeit im Nürnberger Kommunalwahlkampf fast für mehr Aufsehen als die Wahlslogans der etablierten Parteien. »Du musst mir ’nen Job holen, Alter« oder »Das war in letzter Minute« künden seit ein paar Wochen weiß beklebte Plakatständer im Nürnberger Stadtbild. Andere zeigen Porträt-Kollagen, wieder andere eine auf schwarzem Untergrund gemalte Klobürste oder rätselhafte rote und blaue Linien.

Was manche Passanten für einen Ulk halten, ist eine durchaus ernst gemeinte Kunstaktion der Nürnberger Kunstakademie - unterstützt von der Ein-Mann-Stadtratsfraktion der »Guten«. Die politische Wählervereinigung, die mit Stephan Grosse-Grollmann im Nürnberger Rat vertreten ist, hat zwei Akademieklassen von Professorin Simone Decker 150 ihrer 500 Plakatständer für die Zeit des Kommunalwahlkampfs zur Verfügung gestellt - und die Gestaltung den Studenten ü...


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