Eine schlimme Sippe

Norbert Leithold offeriert ein fulminantes Szenarium

  • Christel Berger
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der Roman beginnt 1938 und endet 30 Jahre später. Die Akteure gruppieren sich um den Unternehmer Hermann Kypscholl, der binnen 10 Jahren zu Reichtum gekommen ist - durch die Produktion von Rasierapparaten und eine Weberei, denn die Wehrmacht braucht auch Uniformen. Frau Elisabeth singt gern bei Familienfesten; ihr Asthma verhinderte die Karriere als Opernsängerin. Tochter Anna arbeitet in Wewelsburg bei der Stiftung Ahnenerbe an Forschungen, um die nordische Rasse zu stärken. Dass dazu »Menschenmaterial« gebraucht wird, scheint selbstverständlich. Onkel Kasimir liebäugelt mit den Kommunisten und erzählt verbotene Witze. Die Freundin der Mutter Lale Andersen singt »Lili Marleen«.

Es kriselt etwas in der Familie, denn der neunzehnjährige Sohn Otto, Liebling der Mutter, spurt nach Meinung des Vaters nicht: Kunst möchte er studieren, verführt vom jüdischen Professor Finkel. Das will Hermann verhindern. Entweder Otto beginnt sofort...


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